Wald der Zukunft – auch in Grävenwiesbach

Hallo FWG Freunde,

in der Sitzung des Umwelt-, Land-und Forstwirtschaftsausschusses am 13. 10. 2020 – https://rim.ekom21.de/graevenwiesbach/tops/?__=UGhVM0hpd2NXNFdFcExjZSp1JO3PfeaiVB4tuM-BRh4 – wurde über den Forstwirtschafts-und Hauungsplan 2021 beraten.

Erstmals nahm der neue Forstamtsleiter Herr Jörg Deutschländer-Wolff und die neue Revierleiterin Frau Katharina Romer an der Beratung über den Forstwirtschafts-und Hauungsplan 2021 teil.
Neben der Beratung über den Entwurf, der mit einer Änderung mit Mehrheit von dem Ausschuss zur Verabschiedung der Gemeindevertretung empfohlen wurde, stand die zukünftige Anpflanzung der durch den Borkenkäfer und Windwurf freigeworden Waldflächen im Mittelpunkt der Sitzung.

Neben dem Forstwirtschafts-und Hauungsplan erstellt das Forstamt auch einen Anpflanzungsplan, in dem jeweils für jede Abteilung, die zur Anpflanzung vorgesehen ist, die Baumart oder Baumarten festgehalten wird.

Grundlage für die Auswahl der Baumarten ist ein von der Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt (NW-FVA) vorgeschlagenes Baumsortiment, welches auf der Grundlage der Bodenbeschaffenheit und der Lage der jeweiligen Abteilung unter Berücksichtigung der Klimaentwicklung der nächsten Jahre auf den jeweil neusten Stand ermittelt wurde.

In der Vergangenheit wurde über die zukünftige Entwicklung der Waldes wenig beraten und man hat sich auf die Vorschläge der Fachleute des Forstamtes verlassen.

In der Zeit des Klimawandels und des zunehmenden Waldsterben verlagern sich die Schwerpunkte auf die zukünftige Anpflanzung der freigewordenen Waldflächen.

Dadurch werden wir, insbesondere der Vorsitzende des Umwelt-, Land-und Forstwirtschaftsausschusses Kurt Solz, von Bürger/innen angesprochen und nach der Zukunft des Waldes gefragt.

Das hat dazu geführt, dass wir uns mehr mit der Neuanpflanzung befasst haben und auch die Vertreter des Forstamtes Weilrod in der Sitzung darüber ausführlich berichteten.

Neu war für viele, dass die Neuanpflanzugen auf der Grundlage der Ergebnisse der Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt (NW-FVA) – https://www.nw-fva.de/index.php?id=6

– vorgeschlagenes Baumsortiment und damit Baumarten angepflanzt werden, die aus heutiger Sicht dem Klimawandel gewachsen sind.

Wenn man sich weiter mit den Baumarten befasst, stösst man auf das Forstvermehrungsgutgesetz (FoVG) – https://www.gesetze-im-internet.de/fovg/BJNR165800002.html

Denn, es darf nicht jeder Baum oder Baumart gepflanzt werden. Bei der Auswahl des Pflanzgutes muss darauf geachtet werden, dass es sich um zertifiziertes Pflanzgut handelt.

Im Jahre 2020 wurden im Grävenwiesbacher Gemeindewald nachstehnende Baumarten auf einer Gesamtpfläche von 6,5 ha angepflanzt:

Laubbäume: Bergahorn 2400, Kirsche 1700, Eiche 4700, Eberesche 150, Wildobst 750

Nadelbäume: Lärche 1000, Douglasie 5670, Weißtanne 340

Insgesamt wurde 16.710 Bäume neu angepflanzt. Aber damit ist es nicht getan. Es müssen diese Bäume auch geschütz werden, denn der größte Feind der neuangepflanzen Bäum ist, so hart es sich auch anhört, das Rotwild.

Darum ist es auch wichtig, dass neben dem manuellen Baumschutz auch die Jagdpächter einen entsprechenden Beitrag dazu leisten müssen, damit die neuangepflanzen Baumbestände eine Zukunft haben.

Ich selber war angenehm überrascht, nachdem ich mich wegen der Fragen von dem Mitbürger/innen näher mit den Auswirkungen die Klimawechsel und des Borkenkäfer auf den Wald und die damit verbundenen Neuanpflanzugen befasste, welche Arbeiten und Planungen in diesem Bereich von dem Fortsamt Weilrod für die Gemeinde erbracht werden.

Mit freundlichen Grüßen und bleibt gesund
Heinz Radu